Anekdoten – das Salz in der Chronik-Suppe

Zugegeben: Eine Firmenchronik zu erarbeiten, ist nicht nur Vergnügen. Gerade die Archivsichtung ist Fleissarbeit. Unzählige Dokumente sichten, Verwaltungsratsprotokolle entziffern und Texte transkribieren  da wünscht man sich schon mal einen "Vorspul-Button"… Doch auch bei dieser Arbeit gibt es sie, die magischen Momente. Wenn man scheinbar aus dem Nichts auf Zeilen trifft, die einem ein Schmunzeln entlocken.

 

«Anekdoten aus längst vergangener Zeit – wir von Firmenchronik Schweiz lieben sie», sagt Firmeninhaber Roger Häni. Vor 50, 100 oder 150 Jahren habe sich manch Bemerkenswertes, Lustiges, Skurriles, aber auch Trauriges zugetragen, das eine Firmengeschichte auflockere. Anekdoten sind das Salz in der Chronik-Suppe. Saloppe Randbemerkungen, ob schriftlich oder mündlich überliefert, finden erwiesenermassen eine deutlich grössere Leserschaft als aufwändig recherchierte Fakten und Hintergründe. 

Hübsch gemacht, aber nicht perfekt: Der Apfelbaum im Isometric Design, generiert von Midjourney. Die Holzharassen bedürfen bei genauer Betrachtung noch einer Überarbeitung.

«Im Laufe der Jahre sind etliche Anekdoten zusammengekommen und wir stossen bei unseren Recherchen laufend auf weitere», berichtet Roger Häni. Vor einigen Wochen hat Firmenchronik Schweiz den Entschluss gefasst, diese zu sammeln und in regelmässigen Abständen öffentlich zu teilen. «Da wir am häufigsten 100-Jahr-Chroniken erstellen, sind die 1920er-Jahre in unserer Sammlung bislang am stärksten vertreten», so Häni. Die Anekdoten-Serie wurde deshalb «Heute minus 100 – Kurzgeschichten aus der Wirtschaft» getauft.

 

Die Idee ist, auf der Social-Media-Plattform LinkedIn wöchentlich eine kurze Geschichte aus der Wirtschaft wiederzugeben, welche sich vor genau hundert Jahren ereignet hat. Die Zeitreise beginnt im Juni 1925. Noch ist das weisse Feld im oberen Erkennungsbild der Serie leer. Ab 4. Juni 2025 gibt Firmenchronik Schweiz in diesem Feld wöchentlich einen Einblick in eine komplett andere Zeit. Die Anekdote zum Bild ist im jeweiligen LinkedIn-Beitrag zu lesen.

Eintauchen in die «Goldenen Zwanziger»

Durch die wöchentlichen Beiträge taucht die Leserschaft auf niederschwellige Art in den Alltag der «Goldenen Zwanziger» ein, in denen übrigens längst nicht alles golden war.

 

Ihre Quellen haben die Anekdoten in alten Protokollen, Zeitungen und Büchern, aber auch in Firmenwebsites, digitalen Chroniken und in der Online-Enzyklopädie Wikipedia. «Gerade das Internet ist voll von Geschichten. Man muss sie nur finden», sagt Roger Häni.

 

LinkedIn-Serie «Heute minus 100 – Kurzgeschichten aus der Wirtschaft»

 

Firmenchronik Schweiz

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